Black Friday, Rabatte & Markenwert: Wie du Discounts nutzt, ohne deine Brand zu beschädigen
Black Friday steht wieder vor der Tür – und wir alle wissen, was das heißt: Jede Marke feuert mit „-20%“, „-40%“, „Last Chance“ und „Only today!!!“ um sich. Aber machen Rabatte wirklich immer Sinn? Oder sabotieren sie langfristig sogar dein Business?
In modernen Marketing-Funneln beobachten wir ein wiederkehrendes Muster:
Viele Unternehmerinnen überschätzen, wie schnell Kundinnen kaufen. Und sie unterschätzen gleichzeitig, wie sehr Rabatte Kaufverhalten konditionieren. In unserem Gründer-Podcast haben wir das Thema ausführlich besprochen – und hier sind die Key Takeaways.
1. Nur weil jemand klickt, kauft er noch lange nicht
Viele denken: „20 Klicks, keine Käufe? Dann stimmt doch irgendwas nicht…“
Aber so funktioniert Kaufpsychologie nicht.
Menschen…
klicken neugierig
schauen sich die Landingpage an
denken nach
speichern sich Produkte
kommen später wieder
„Ich sehe Ads, finde Produkte spannend, öffne Seiten – und kaufe dann NICHT. Nicht weil etwas schlecht war, sondern weil ich noch nicht ready bin.“
Das ist kein Fehler – das ist normaler Customer Behavior.
⭐ Fun Fact:
Ein großer Teil der Käufe passiert Tage oder Wochen später — oft ohne Attribution zur ursprünglichen Anzeige.
Deshalb ist Geduld ein Marketing-Skill.
2. Dauerhafte Rabatte zerstören Markenwert
Gute Marken wachsen nicht durch „immer Sale“.
Im Gegenteil: Sie werden dadurch austauschbar. „Regelmäßige Rabattaktionen sind tot für deine Marke.“
Warum?
Weil du Kunden trainierst: „Warte einfach — bald kommt wieder Rabatt.“
Und sobald jemand anderes 5% mehr Rabatt gibt, sind sie weg.
Dauer-Discounts führen zu:
❌ Preiskampf statt Positionierung
❌ sinkende Marge
❌ geringere Loyalität
❌ „Ich-warte-auf-Sale“-Käufer
Kurz: Du wirst zu einer Rabatt-Brand. Und davon erholt man sich selten.
3. Black Friday: Muss man mitmachen?
Im November entsteht ein extremer Kauf-Sog. Alle werben. Alle rabattieren. Alle kämpfen um Aufmerksamkeit.
Ehrlich gesagt: Wenn du in dieser Zeit verkaufen willst, kommst du oft nicht drum herum. „Wenn du Black Friday komplett ignorierst, kannst du Ads eigentlich zwei Wochen ausschalten.“ ABER: Es geht nicht darum, ob du mitmachst, sondern wie clever du es machst.
4. Smarter Rabatt statt Brand-Zerstörung
Statt „-40% auf alles“, nutze wertorientierte Mechaniken:
✅ Option 1: Add-Ons statt Prozenten (Apple-Prinzip)
„Apple gibt nie Rabatte – sie geben wertvolle Produkte oder Guthaben dazu.“
Beispiel:
iPhone kaufen → AirPods gratis / vergünstigt
Produkt kaufen → echtes Bonus-Item
Das schützt den Preis — und steigert trotzdem die Conversion.
✅ Option 2: Laufzeiten verlängern (SaaS & Dienstleister)
„Jahresabo -20%“ statt „Jederzeit Rabatt“
Du gibst Rabatt — aber bekommst:
✔ Planungssicherheit
✔ stabile Cashflows
✔ weniger Churn
✅ Option 3: Bundle-Strategie
Statt „-30% off“:
Bundle Special
Upgrade Bonus
Buy X, get Y
Wert bleibt erhalten — Kaufanreiz steigt.
5. Psychologischer Bonus: Timing wirkt
Käufer wollen nicht nur sparen – sie wollen smarte Entscheidungen treffen. Wenn du Rabatte selten und intelligent einsetzt, erzeugst du:
✨ FOMO
✨ Wertgefühl
✨ Kaufstolz
Statt:
„Okay, die sind wohl verzweifelt…“
Fazit
Rabatte sind kein Marketing-Plan. Rabatte sind ein taktisches Werkzeug.
Nutze sie:
selten
bewusst
wertstiftend
markenschützend
So hebst du dich von denen ab, die im November ihre Marge begraben.
🎧 Podcast anhören
Wenn du tiefer eintauchen willst:
Wir sprechen dort darüber:
wie Kaufentscheidungen wirklich entstehen
wie du Rabatte intelligent nutzt
warum Apple hier Meisterklasse ist
wo Rabatte Marken ruinieren
Jetzt reinhören — und smarter verkaufen.